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HSG Rückmarsdorf mit bitterer 26:28 Heimniederlage

 Ergebnis: 26:28 (15:15)

 

Leipzig. Am vergangenen Samstag warfen die Rückmarsdorfer Oberliga-Damen alles in die Waagschale, doch der harte Kampf wurde nicht belohnt. Mit einer 26:28 (15:15) Niederlage gegen Ligaprimus Dessau-Rosslauer HV musste die HSG die Punkte widerwillig lassen. Was zu Beginn nach einem unangefochten Heimsieg aussah, wandelte sich in ein an Spannung nicht mehr zu überbietendes Match.

 

Bereits zu Beginn setzten die Gastgeberinnen den ungeschlagenen Tabellenführer DRHV unter Druck. Mit einer aggressiven 3:2:1 Abwehr sorgte die HSG für viele Ballverluste in den gegnerischen Reihen, zwangen diese immer wieder zu schwierigen Würfen, welche nur selten den Weg ins Tor fanden. Eine herausragende Kira Barth zwischen den Pfosten fischte selbst freie Bälle heraus und sorgte gemeinsam mit Torhüterkollegin Annalene Sammler für Verzweiflung bei den Gästen.

 

„Kira hat bereits in der Trainingswoche konstant starke Leistungen gezeigt und dafür extrem viel Lob vom Team bekommen. Dass sie diesen Fokus bis zum Spiel und über 45 Minuten hinaus tragen konnte, hat uns hinten den Rücken gestärkt. Ein ganz besonderes Dankeschön geht hier auch an unsere Anni, die den weiten Weg aus ihrer neuen Studienstadt Rostock bereits am Freitag angetreten ist und wieder einmal ihre Präsenz im Tor unter Beweis stellen konnte“, lobte Linksaußen Lisa Girimhanov das Hüterduo nach dem Spiel.

 

Mit diesem furiosen Start in Abwehr und Angriff zwang die HSG den DRHV bereits früh zur Auszeit, beim Stand von 4:1 und einem Tor in doppelter Unterzahl. Die Rückmarsdorferinnen trieben die Jagd weiter bis auf ein 9:3 nach knapp 15 Spielminuten, dann der Einbruch der Eichardt Sieben. Gästehüterin Laura Wolf packte ihr ganzes Können im Tor aus, hielt freie Würfe und 7 Meter, während die Dessauerinnen sich vorn als cool und abgezockt erwiesen.

 

„Im Endeffekt sähe es nicht wie eine Aufholjagd aus, wenn wir vorn die Dinger verwandeln würden. Doch so spielen die Gegner ungeniert weiter ihre Torerfolge aus und zack, steht es plötzlich unentschieden“, so Girimhanov.

 

Ein 15:15 zierte die Anzeigetafel zur Halbzeit, alles wieder auf Null. Doch den Rückmarsdorferinnen gelang es nicht, einen erneuten Blitzstart hinzulegen. Im Gegenteil, beide Teams boten sich einen sehenswerten Schlagabtausch mit offenem Visier. Vor randvoller Halle gelang es den angereisten Gästen aus Dessau sich kurzzeitig auf einen drei Tore Vorsprung abzusetzen, doch die HSG konnte sich mittels glänzenden Einzelaktionen durch Celina Matthey und Kapitänin Julia Kiulies weiterhin halten. Matthey stellte auch in diesem Spiel wieder einmal die beste Torschützin mit neun Treffern, gefolgt von Kiulies und Buth mit jeweils fünf Toren. Letztere erwies über 60 Minuten lang einen läuferisch und kämpferischen Dienst gegenüber ihrem Team, sowie auf offensiver Abwehrspitze, als auch durch 1:1 starke Aktionen auf Rückraumrechts.

 

Trotz eisernem Willen, schallenden Fangesängen und einer Manndeckung in den letzten Spielminuten konnte die HSG Rückmarsdorf den Sieg nicht dingfest machen. Mit einem 26:28 Endergebnis trennten sich beide Mannschaften nach eindrucksvollem Spiel.

 

„Der Sieg heute war greifbar nah, die eigenen Fehler machen sich deutlich bezahlt. Letztlich sind wir noch ein sehr junges und frisch zusammengesetztes Team, das so seine Lehren ziehen muss. In einem Spiel auf dieser Augenhöhe sind es doch die kleinen Nuancen, die zählen, wie beispielsweise das Torhüterduell oder die technische Fehlerquote“, resümierte Celina Matthey das spannende Match.

 

Ungeachtet der Niederlage sind die Rückmarsdorfer Oberligadamen positiv gestimmt – „der Knoten ist geplatzt!“ schallt es in der Kabine nach Traineransprache. Mit frischem Elan geht es nun in eine eher weniger erfreuliche, längere Spielpause. Zeit für die letzten nötigen Feinschliffe, bevor man am 20.11.2021 um 17:00 Uhr gegen die BSG A. Gräfenhainichen auswärts ran muss.


Es spielten für die HSG: Sammler, Barth – Girimhanov (3), Fischer, Daus, Kenntner (2), Gutmann (1), Kiulies (5/2), Buth (5), Matthey (9/1), Hein (1)