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HSG Männer II - TSG 1861 Taucha 20:33 (11:17)

Es war mal wieder einer dieser Sonntage in der Radrennbahnhalle: Während sich draußen der Frühling zeigte, brachte drinnen vor allem die HSG-Jugend frischen Wind aufs Parkett – teilweise so frisch, dass man sich fragte, ob nicht bald noch ein paar B-Jugendliche nachrücken.


Denn unter dem Motto „Jugend forscht“ schickte Rückmarsdorf eine wilde Mischung aus A-Jugend und ein paar Männern aufs Feld. Die Altersdurchschnitt-Skala war jedenfalls ordentlich nach unten verbogen. Erfahrung? Naja – eher Kampfgeist, Leidenschaft und ein paar unorthodoxe Spielzüge.


Der Gegner aus Taucha brachte dagegen eine routinierte Truppe mit, die von Beginn an zeigte, warum sie mit breiter Brust antrat. Schon nach 10 Minuten war klar: Das wird kein Spaziergang. Nach einem 2:3 durch Colin Bleul (der insgesamt starke 6 Buden machte), nahm das Spiel Fahrt auf – allerdings mehr in Richtung Rückmarsdorfer Tor. Halbzeitstand: 11:17.


Motto 2: Tu nichts Gutes, widerfährt dir nichts Böses. 

Dieses Motto hat sich das Rückmarsdorfer Team scheinbar zu Herzen genommen, denn viele riskante Aktionen blieben aus – vielleicht auch aus Mangel an Routine oder einfach, weil Taucha zu stabil agierte. Wenn man nichts anbietet, kann man zumindest auch nicht ganz so böse untergehen… könnte man denken. Doch der Gegner ließ nicht locker.


Die zweite Hälfte startete mit einem kleinen Lebenszeichen: Luis Trescher und Maximilian Ulrich trafen, Erik Warttmann verwandelte zwei 7-Meter cool und Colin Bleul machte da weiter, wo er aufgehört hatte. Kurz flackerte sowas wie Hoffnung auf – vielleicht kann man doch noch mal auf drei Tore rankommen?


Spoiler: konnte man nicht.


Motto 3: Am Ende stehen wir doch wieder mit einer Rumpeltruppe da. 

Spätestens ab Minute 40 zeigte sich: Die Luft war raus. Verwarnungen, Zwei-Minuten-Strafen, verschossene 7-Meter – alles dabei. Trotzdem: Die Jungs gaben nicht auf. Marcel Rudolph, Jannes Mrosek und Tim Varnhorn trugen sich noch in die Torschützenliste ein. Und irgendwie stemmte man sich bis zur letzten Minute gegen die drohende Klatsche.


Endstand: 20:33.


Taucha war einfach eine Nummer zu abgezockt, zu eingespielt, zu clever. Aber Rückmarsdorf? Die haben Herz gezeigt – und Mut, so viele junge Spieler reinzuwerfen. Wer weiß, vielleicht ist diese „Rumpeltruppe“ schon bald eine ernstzunehmende Einheit. Und wenn nicht, dann bleibt sie zumindest unterhaltsam.


Torschützen HSG Rückmarsdorf II: Bleul (6), Warttmann (3/2), Ulrich (3), Trescher (3), Rudolph (2), Varnhorn (2), Mrosek (1)